Anke beantwortet diese Leseratten-Fragen. Meine Antworten kommen auch gleich.. Feddich.
Und wie sieht das bei euch aus?
1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich hindurchgekämpft hast?
Hmm, da fällt mir auf Anhieb nix ein. Ich mach das schon lange nicht mehr, daß ich was fertiglese, was mir nicht taugt.
2. Von welchem Autor/Autorin kannst Du behaupten: Von dem/der habe ich wirklich jedes Buch gelesen?
Nick Hornby. William Gibson. Barbara Kingsolver, glaube ich. Alle Krimis von Elizabeth George. Alle Science-Fiction-Romane von Connie Willis, Ray Bradbury und John Crowley. Und ich lese grad Scott Turows "Reversible Errors", das bringt mich bei ihm auf den aktuellen Stand.
3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50 Jahren veröffentlicht)?
John Steinbeck's "Jenseits von Eden". Ich sag immer, in dem Buch ist die ganze Welt drin.
4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am häufigsten verschenkt?
Ich glaube, das ist "Wicked" von Gregory Maguire, über die Hexe aus dem Zauberer von Oz. (Die war nämlich gar nicht böse, sondern nur mißverstanden.)
5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein weiteres Buch in die Hand nehmen?
In die Hand nehmen und kurz reinblättern würd ich in alles. Man ist ja open-minded, gell. Aber fertiglesen tu ich wie gesagt vieles nicht mehr.
6. Welches Buch hast Du mehr als zweimal gelesen?
Ich lese oft Bücher mehrmals. Ich hab festgestellt, daß ich immer wieder was Neues finde. Nabokovs "Lolita" etwa. Schlinks "Vorleser". Heinrich Bölls "Doktor Murkes gesammeltes Schweigen" kann ich fast auswendig. Obengenannte "Jenseits von Eden" und "Wicked". Margaret Atwoods "Geschichte der Magd". Und Connie Willis "Passage" hab ich grad zum zweiten Mal gelesen. Und an John Crowleys "Little, Big" knabber ich immer mal wieder ein bißchen rum, ein Häppchen hier und ein Löffelchen dort.
7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen und durchgelesen?
Für Umberto Ecos "Namen der Rose" hab ich drei Anläufe gebraucht, wenn ich mich recht entsinne. Sechs oder acht Monate nachdem ich den Schinken das erste Mal angefaßt hatte, hat's dann endlich so geflutscht, daß ich ihn auf einen Rutsch fertiggelesen hab.
8. Wenn man Dich drei Wochen in eine Mönchszelle in Klausur stecken würde, und Du darfst nur drei Bücher mitnehmen, welche drei Titel würdest Du wählen?
Lolita, auf alle Fälle. Nabokovs Sprache ist so reich, das allein würde mir schon drei Wochen genügen. Jenseits von Eden, und was von Graham Greene dazu, und ich würde meinen Wärter ganz erstaunt angucken, wenn meine drei Wochen rumwären.
9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?
Grad neulich wieder in Connie Willis "Passage". Sie schafft's immer wieder.
10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?
Mir geht das mit vielen neuen jungen Autoren so. Stuckrad-Barre und Florian Illes kann ich gar nix abgewinnen. Und Dave Eggers "Heartbreaking Work of Staggering Genius" hab ich am Ende mit einem ungläubigen Schulterzucken beiseitegelegt. Wie, das war's jetzt? Is nich wahr.
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