Statt siebenzuschläfern, back ich. (Morgen brau ich, und übermorgen hol ich der Königin ihr Kind.)
Am schwierigsten beim Kochen und Backen ist es immer, daß ich deutsche und amerikanische Rezepte hab und ständig umrechnen muß - wieviel Cups sind 200 Gramm gleich nochmal? (Ich spick dafür meistens bei Online Conversions.)
Grad hab ich die Wähe in den Backofen geschoben; mit dem Rezept liebäugel ich schon seit mindestens einer Woche. Laut der Seite in meiner Rezeptsammlung ist es aus dem Stern, online hab ich's aber nicht gefunden, also schreib ich's hier auf.
So geht die Apfel-Wähe mit Kartoffeln:
200 g Mehl; Salz; 100 g gut gekühlte Butter; Fett für die Form; 1 Schalotte; 1 Knoblauchzehe; 1/2 Bund Majoran oder 3 Salbeiblätter; 1 EL Olivenöl; 100 g Sbrinz oder Schweizer Emmentaler; 2 vorwiegend fest kochende Kartoffeln (ca. 300 g); 2 säuerliche Äpfel (Boskoop oder Gloster; ich hab Braeburn genommen); Salz; weißer Pfeffer aus der Mühle; 1/2 TL abgeriebene unbehandelte Zitronenschale; 200 g Schlagsahne; 1 Ei
1. Mehl, Salz, Fett und 5-6 EL kaltes Wasser zu einem Teig verkneten. Eine gefettete Springform von 26 cm Durchmesser damit auslegen, dabei einen etwa 3 cm hohen Rand formen. Teigboden mehrmals einstechen und samt der Form eine Stunde lang kalt stellen.
2. Schalotte und Knoblauch schälen, Majoran waschen, trocknen und abzupfen. Alle drei Zutaten fein hacken und im heißen Öl bei schwacher Hitze dünsten, bis Schalotte und Knoblauch glasig sind.
3. Teigboden in den vorgeheizten Backofen schieben und auf der mittleren Einschubleiste bei 200 Grad 15 Minuten vorbacken.
4. Käse reiben. Die Kartoffeln schälen und waschen, Äpfel schälen und vierteln, Kerngehäuse entfernen. Kartoffeln und Äpfel in dünne Scheiben schneiden, mit Salz, Pfeffer und Zitronenschale würzen, locker mischen und auf den Teigboden verteilen. Schalottenmischung darüber geben. Sahne und Ei verquirlen und über die Wähe gießen, dann Käse darüber streuen. Wähe auf der 2. Einschubleiste von unten in 45-50 Minuten fertig backen, bis die Kartoffeln weich und der Belag goldbraun und fest, aber noch saftig ist.
...und meine Frage auf Deinem englischen Blog ist somit beantworted. Waehe ist ein schweizer Wort und nun macht das ganze Sinn, denn ich kenne das Rezept als lokales allgaeuer Schmankerl. Das Allgaeu ist kulturell mit der Schweiz verbunden (unser Dialekt kommt aus dem Schweizerischen, nicht dem Bayerischen). Wir sind ja auch nur ein paar Minuten weg (Bodensee).
Kommentiert von: Silvia Bichler | 27. Juni 04 um 19:59