Meine Schwester Hede hat mir gerade einen höchst interessanten Link geschickt. - Na ja, jedenfalls für mich ist es höchst interessant. Das Bayerische Hauptstaatsarchiv zeigt von Mitte Februar bis Mitte April die Ausstellung "Zuflucht auf Widerruf: Exil in Italien 1933 - 1945", die so beschrieben wird:
"Tausende von Emigranten, überwiegend Juden aus Deutschland, fanden während der nationalsozialistischen Verfolgung Zuflucht im faschistischen Italien.
Sie lebten in bescheidenen, aber erträglichen Verhältnissen in einer ihnen überwiegend wohlgesinnten Umgebung. Um so entscheidender war der Umschwung nach Einführung der faschistischen Rassengesetze im Herbst 1938, durch die das Exil in Italien zu einem der härtesten in Europa wurde. Not, Ungewissheit, Furcht vor Ausweisung und – während der deutschen Besetzung – vor allem Angst vor Verhaftung und Deportation beherrschten das Leben der Flüchtlinge. Die humanen Kräfte in der italienischen Gesellschaft stärkten jedoch den Überlebenswillen.
Unter den Exilanten 'auf Widerruf' befanden sich auch viele Künstler und Wissenschaftler, wie der Medientheoretiker Rudolf Arnheim, der Philosoph Karl Löwith, der Schriftsteller Klaus Mann, der Maler Felix Nussbaum, der Regisseur Max Reinhardt, der Komponist Artur Schnabel und der Architekt Konrad Wachsmann.
Die Münchner Präsentation fokussiert Persönlichkeiten aus Bayern, wie die Familie um den Ethnologen Erich Ortenau, den Religionswissenschaftler Friedrich Georg Friedmann, den Kunsthistoriker Richard Krautheimer, den Verleger Kurt Wolff und die Etruskologin Dr. Eva Fiesel."
Der Ethnologe Erich Ortenau ... das war mein wunderbarer Großonkel. Wäre schön, wenn ich es vor dem 15. April nach München schaffen würde, um die Ausstellung zu sehen.
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