manchmal weint er wenn die worte
still in seiner kehle stehn
doch er lernt an seinem orte
schweigend mit sich umzugehn
und erfindet alte dinge
halb aus not und halb im spiel
splittert stein zur messerklinge
schnürt die axt an einen stiel
kratzt mit seiner muschelkante
seinen namen in die wand
und der allzu oft genannte
wird ihm langsam unbekannt
_____________christa reinig
Danke, daß Du das hier gepostet hast. Es ist ein wunderbares Gedicht, das mich sehr anspricht!
Kommentiert von: Liisa | 15. November 03 um 11:46
Gern geschehn! Mir war gestern recht robinsonig zumute, drum gab's gleich zwei Versionen. Stehen beide in meiner Kladde, in der ich schon seit 1980 Poesie sammle. Die blaetter ich immer wieder gerne durch und guck mir selber zu - wie sich meine Schrift geaendert hat, und wie mein Poesiegeschmack gleich geblieben ist. Konsistenz (nicht eine meiner Staerken) hat schon was!
Kommentiert von: Elke | 15. November 03 um 12:30
warum wird er sich selber fremd?
Kommentiert von: Marina | 13. September 04 um 05:29
Er wird nicht sich selber fremd - sein Name wird ihm langsam unbekannt, weil es niemand anders gibt, der ihn beim Namen nennen könnte.
Kommentiert von: Elkit | 13. September 04 um 12:05