Ich muß schon wieder Rilke zitieren. Das passiert mir im Herbst besonders oft. Tut mir auch fast gar nicht leid.
Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben!
Sie zu halten, wäre das Problem.
Denn, wen ängstigt’s nicht: wo ist ein Bleiben,
Wo ein endlich Sein in alledem?
Sieh, der Tag verlangsamt sich, entgegn
Jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt:
Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Liegen,
Und das willig Liegende verschwimmt –
Berge ruhn, von Sternen überprächtigt; -
Aber auch in ihnen flimmert Zeit.
Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt
Obdachlos die Unvergänglichkeit.
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